Engagement für eine saubere und harmonische Umgebung

Jugend der Ahmadiyya Muslime begrüßt Neujahr als „Stadtreinigung“

Kamal, Muhammad A. (Pressesprecher), Sarfraz, Hamza, Shaharyar, Usman, Sadeeq, Khaqan, Arslan, Mahir, Shebaz, Hamza M.

 

Viele Teilnehmer des Neujahrsputz schießen an Silvester selbst keine Raketen in den Himmel. Warum dann am Neujahrsmorgen früh aufstehen und den Dreck der anderen wegmachen? Grund hierfür ist eine Tradition, die die Ahmadiyya Muslime als „bedeutungsvolles Ereignis“ bezeichnen. 

 

Der Neujahrsmorgen beginnt für die Jugendorganisation in der Baitul Ghafur Moschee im Gustavsburger Industriegebiet mit einem Friedensgebet. Nach dem Gebet widmeten sich die jungen Muslime dem Säubern der Straßen von Ginsheim-Gustavsburg. Besonders am Cramer-Klett-Platz, am Fritz-Bauer-Platz und am Ballou-Platz sammelten die jungen Muslime Überreste der Silvesterfeierlichkeiten auf.

 

Ein Zeichen setzen

„Diese Aktion verdeutlicht das starke Engagement der Jugendlichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Umweltbewusstsein. Die positive Resonanz aus der Gemeinde bestätigt den Erfolg dieser Initiative“, erzählt Pressesprecher Muhammad A. Kahloon über die fast 30 Jahre alte Tradition. Nur während Corona habe man ausgesetzt. Gerade Menschen, die am Neujahrsmorgen unterwegs sind, kennen den Neujahrsputz bereits. „Am Ballou-Platz ging eine Dame mit ihrem Hund Gassi und bedankte sich bei allen helfenden Händen“, erinnert sich Muhammad fröhlich. 

Von der Ahmadiyya Muslim Jugendorganisation fegten, sammelten und schaufelten am 1. Januar insgesamt 22 Aktive den Feuerwerksmüll von Ginsheim-Gustavsburgern zusammen, die zu dieser Zeit vermutlich noch in ihren Betten schlummerten. „Die Mitglieder sind zwischen 15 und 40 Jahre alt, treiben gemeinsam Sport, planen Unternehmungen und helfen sich gegenseitig bei Lebensherausforderungen, wie Schule usw.“, erklärt der 35-jährige Pressesprecher.

 

Deutschlandweit

Das bürgerschaftliche Engagement am Neujahrsmorgen findet laut dem Majlis Khuddam-ul-Ahmadiyya Deutschland e.V. deutschlandweit an 240 Orten statt.

„Die jungen Menschen in GiGu beteiligen sich, weil sie sich als Teil der Gesellschaft fühlen. Muslime werden häufig mit Negativem in Verbindung gebracht. Es ist uns wichtig zu zeigen, wie wir wirklich sind, damit man uns mit etwas Positivem verbindet“, betont Muhammad A. Kahloon. 

„Der Feuerwerksmüll geht zurück“, bemerkten alle Teilnehmer, nachdem sie die Müllsäcke verstaut hatten. „Vor sechs Jahren war das noch deutlich mehr“, sagte Muhammad. Darüber, ob die Leute woanders böllern, selbst aufräumen oder der Trend des Silvesterfeuerwerks zurück geht, mutmaßte er nicht, betonte aber, dass am Neujahrsmorgen 2024 auch Bischofsheim von der Jugendorganisation mitgereinigt wird. 

Axel S.


„Dieses Engagement für eine saubere und harmonische Umgebung ist seit über 28 Jahren ein wichtiger Bestandteil unserer Gemeinschaft.“

Muhammad A. Kahloon



Naqash, Ansar, Raees, Haseeb, Jazab, Mubarez, Mustansar (Imam und Theologe), Faizan, Yaser (hinter Faisal), Faisal

 


11.01.2024