Neujahrsempfang und Neuanfang der „Ginsemer Kerweborsch“

Die neu gegründeten „Ginsemer Kerweborsch“ hatten zum Neujahrsempfang am 11. Januar 2025 eingeladen – für alle, die mit dem regionalen Dialekt nicht so vertraut sind: die „Kirchweihjungen“ aus Ginsheim. Sie nutzten die Gelegenheit, sich und ihre Ziele und Pläne vorzustellen. 

 

Ab 18 Uhr empfingen fünfzehn Kerweborsch und Kerwemädscher (Kerwemädchen) die Gäste  im Evangelischen Gemeindehaus in Ginsheim. Unter den zwölf Besuchern waren auch Ginsheim-Gustavsburgs Bürgermeister Thorsten Siehr (SPD) und CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Alexander Rheinberger.

 

Neustart für Tradition und Gemeinschaft

Gegen 18:30 Uhr eröffnete Michel Maurer den offiziellen Teil. Er berichtete, dass die Ginsheimer Kerwe vor 30 Jahren zum letzten Mal gefeiert wurde und damit die Tradition der Kerweborsch zu Ende war. Sein Freundeskreis, im Alter von 17 bis 21 Jahren, kennt Kerwe nur aus anderen Gemeinden, und die „Ginsemer Kerb“ lediglich aus Erzählungen und von Fotos. Die jungen Leute haben sich entschlossen, die Kerwe wieder aufleben zu lassen. Viele von ihnen sind in der evangelischen Kirche aktiv und haben daher einen besonderen Bezug zur Kerwe.

„Wir wollen nicht nur die Tradition fortführen, sondern auch die Menschen stärker an die Gemeinde binden“, ergänzte Carl Guthmann. Viele Menschen, vor allem junge, wohnten in Ginsheim, lebten aber nicht wirklich hier.

 

Auftakt zum Neuanfang

Die Gruppe konnte weitere Freunde für ihre Idee gewinnen und hat nun 25 Mitglieder, darunter sechs junge Frauen. Kürzlich haben sie die Rollen der Kerweborsch und Kerwemädscher übernommen und Ämter für die Organisation und Durchführung vergeben: Michel Maurer und Christof Esterer sind Kerwevater und -beivater, Lina Felmer und Julia Riemer sind Kerwemutter und -beimutter. Carl Guthmann ist der Kerwemerkel, und Nicolas Winterberg der Mundschenk. Fahnenschwenker sind Paul Becker und Erik Numsen. Die klassischen Vereinsfunktionen wie Kassenwart und Social-Media-Beauftragte wurden ebenfalls besetzt.

 

Große Pläne und eine Vision

Am 29. und 31. August 2025 soll die erste Kerwe „light“ stattfinden. Also eine „abgespeckte“ Kerwe,  weil noch Erfahrung, finanzielle Mittel, „Mitmacher“ und ein geeigneter Platz fehle, erklärte Michel Maurer. Auch Sicherheitsvorkehrungen müssen noch getroffen werden, fügte Thorsten Siehr hinzu. Dennoch haben die Jugendlichen viel geplant: einen Umzug mit selbstgebautem Wagen, Schifferstechen, Kerwezeitung und -baum, Kerwelies und -verbrennung sowie eine Saalveranstaltung mit Tanz und Show.

Ingrid Komossa

 


Wer die jungen Menschen unterstützen möchte, kann das als Kerweborsch oder -mädsche im Alter von 16 bis 26 Jahren. 

Spenden, sponsern oder anders unterstützen darf jede(r).




neuesausdermainspitze.de // 16.01.2025