Kleine Hände, große Zukunft

Anlass war der bundesweite Wettbewerb „Kleine Hände, große Zukunft“, der seit elf Jahren von der Deutschen Handwerkskammer ausgerichtet wird. Ziel ist es, das Handwerk ins Bewusstsein von Kindern zu bringen. An der lokalen Aktion haben sich die Kreishandwerkerschaft Groß-Gerau und die Wirtschaftsförderung der Stadt Ginsheim-Gustavsburg beteiligt.

Handwerk wichtiger denn je

Nils Kliesing, Geschäftsstellenleiter der Kreishandwerkerschaft bedauert, dass das Handwerk zunehmend aus der Wahrnehmung verschwinde. Er plädiert für eine größere Wertschätzung des Handwerksberufs und erklärte: „Wir werden in den nächsten zehn Jahren einen massiven Schwund an Fachkräften haben. Das wird sich dramatisch auswirken.“ Beispielsweise könnten sich die schon jetzt sehr langen Wartezeiten auf Handwerker auf ein halbes Jahr oder mehr verlängern. Daher freut sich Kliesing, dass die Firma OFR den Kindern das Berufsfeld Heizung und Sanitär nähergebracht hat. Er hält Berufsorientierung schon in ganz jungen Jahren für sinnvoll.

Kinder für das Handwerk begeistern

Edi Simenc, Geschäftsführer von OFR, sein Sohn Christian und die Mitarbeiter von OFR ermöglichten den Kindern einen spielerischen Einblick in den Handwerksberuf. Zunächst erklärten sie den Kindern die Funktionsweise eines Heizkörpers und relevanter Werkzeuge. Sehr schnell begeisterten sich die Kinder dafür, ein Heizkörpermonster und einen Heizkörperdrachen zu bauen. In zwei Gruppen montierten die Kinder verschiedene Teile als Hände, Füße und Augen an die Heizkörper.

Begeisterung bei Erwachsenen

Die Erwachsenen, die anwesend waren, begeisterte die Neugier und Offenheit der Kinder, Neues auszuprobieren. Sie waren beeindruckt, welche Kreativität die Kinder entwickelten. Sabine Flügel von der Wirtschaftsförderung der Stadt Ginsheim-Gustavsburg faszinierte vor allem die hohe Konzentration, mit der die Kinder arbeiteten. 

Breite Unterstützung

Die Wirtschaftsförderin bedankte sich bei OFR für das Durchführen der Aktion und die Investition eines ganzen Vormittags. Sie dankte auch der Firma Pfeiffer & May, die die Heizkörper und Bauteile gespendet hatte. Ebenso galt ihr Dank der Schreinerei Thöma, die fahrbare Untergestelle zur Verfügung gestellt hat. Damit konnten die Handwerksarbeiten in die Kindertagesstätte transportiert werden. Dort fungieren sie als Lampen und erinnern die Kinder nachhaltig an ihre gemachten Erfahrungen im Handwerk.

Für die Zukunft hofft Sabine Flügel, dass sich dieses Format etabliert und lokale Unternehmen bereit sind, in Kinder und die Zukunft des Handwerks zu investieren.

Ingrid Komossa

Christian und Edi Simenc