„Wir wurden überrannt“ – Besucherrekord beim Burgfest 2022

„Den Platz der Schausteller habe ich noch nie so voll gesehen,“ freut sich Daniel Martin (1. Vorsitzender des SKB). Traditionell organisiert der Sport- und Kulturbund Gustavsburg das Pfingstevent auf der Ochsenwiese. Nachdem das Burgfest zwei Jahre aufgrund von Corona ausfiel, zog das Veranstaltungswochenende in 2022 so viele Menschen wie noch nie vor die Bühne, auf den Rummelplatz und den Künstlermarkt. 

Bei der Burgfest-Eröffnung: Wolfgang Köhler (Geschäftsführer der Darmstädter Brauerei), Thies Puttnins-von Trotha (Bürgermeister von GiGu), Thomas Will (Landrat), Thorsten Siehr (Stadtverordnetenvorsteher und künftiger Bürgermeister von GiGu) und Daniel Martin (Vorsitzender des SKB) 

Foto: Torsten Silz

Mit rund 25.000 Gästen brach das Burgfest die bisherigen Besucherrekorde. Den gestiegenen Zuspruch führt Veranstalter Daniel Martin auf mehrere Aspekte zurück: „Die Leute waren nach der Coronapause richtig ausgehungert und wollten wieder feiern. Zudem boten wir ein hochwertiges Abendprogramm mit freiem Eintritt und das Wetter spielte mit.“ Trotz ursprünglich schlechter Wetterprogrnose starteten alle Bühnenakteure, das SKB-Team und die Vereinsaktiven positiv ins Festwochenende und wurden mit einem perfekten Burgfestwetter mit wenigen kurzen Regenschauern belohnt. Bereits Samstagabend waren die Biervorräte eines Vereins erschöpft, die eigentlich für vier Tage vorgesehen waren. Es wurde nachbestellt, so dass auch die Vereinskassen Rekordumsätze verbuchten. Eine gute Sache für ehrenamtliche Projekte der Vereinswelt..

Mit einer Geschenktüte für freien Eintritt zu den Attraktionen der Schausteller und Süßigkeiten belohnte das SKB-Team die jüngsten Bühnenakteure. Unter dem Motto »von Kindern für Kinder« begeisterte der Familiennachmittag Kids und ihre Eltern am Pfingstmontag. Neben Tanzeinlagen auf der Bühne bot das Team von REWE Christian Märker Hüpfspaß mit der aufblasbaren REWE-Burg und bunte Verzauberung mit Schminke und Kreativität. Svenja, Isabella, Sara, Anna und Yvonne verwandelten die Gesichter der Kinder in kleine Kunstwerke.

Die »Magics« vom TSV Ginsheim

Die »Sprinkles« vom TV Gustavsburg

Das Kinderschminkteam von REWE Christian Märker: 

Svenja Nietzold-Kessler, Izabella Rek, Sara Hasanovic und Anna Babic. 

Mit dem Tennisturnier auf der Clubanlage des TC Gustavsburg, dem Badminton Schleifchenturnier des Turnvereins, der Rollerdisco-Premiere des Rollsportvereins, dem Bouleturnier des FC Germania und dem beliebten Quizabend läuteten SKB und Vereine das Burgfest-Wochenende traditionell in der Woche davor ein. Die Resonanz bei allen Veranstaltungen war überwältigend.

„Wir sehen das Burgfest auch als wichtigen Baustein zur Integration“, erklärt Daniel Martin. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern „Volksbank Mainspitze“ und „Baugenossenschaft Mainspitze“ gab der SKB Gutscheine im Wert von jeweils 10 € an Menschen heraus, die die Flucht in die Mainspitze führte. Die Wertmarken konnten sowohl bei den Schaustellern, als auch an den Essenständen der Vereine eingelöst werden. Verteilt wurden die Gutscheine über die Tafel Ginsheim-Gustavsburg. Das Angebot richtete sich an alle Geflüchteten seit 2015, egal welcher Herkunft. Die Schirmherrschaft für diese Aktion übernahmen Landrat Thomas Will und Zukunftsbürgermeister Thorsten Siehr. 

Obwohl das Burgfest mit seiner Riesenbühne, Schausteller-Attraktionen, umfangreichem Essensangebot und Kreativmarkt hoch professionell gemanaged wird, ist das Team dahinter ausschließlich ehrenamtlich organisiert. „Es tut mir daher persönlich besonders leid, dass vier Personen unseres Teams kurzfristig coronabedingt ausfielen und beim von ihnen maßgeblich mitorganisiertem Event nicht mitfeiern konnten. Dankbar bin ich, dass uns die mitwirkenden Vereine spontan unter die Arme griffen, um unseren Personalnotstand auszugleichen. Vielen Dank an dieser Stelle“, so Daniel Martin, dessen Stimme sich nach mehreren 17-Stunden-Tagen anhört wie die von Joe Cocker.

Ein lang ersehnter Wunsch ging für Veranstalter, Besucher und Kunsthandwerker gleichermachen im Burgpark in Erfüllung. Seit diesem Jahr verläuft der Künstlermarkt nicht nur bis zum Burgturm, sondern jetzt auch drum herum. „Wir wollten den Turm als Wahrzeichen in den Markt integrieren. Zudem war der Besucherstrom in den Jahren vor Corona bereits so groß, dass wir dadurch die Abstände zwischen den Kunsthandwerkern vergrößern und damit die Aufenthaltsqualität verbessern konnten“, so Künstlermarkt-Organisatorin Xenia Thau aus der häuslichen Quarantäne.

09.06.2022