“Veränderungen nur gemeinsam“

Neuer Schulleiter der Gustav-Brunner-Schule mag es warm

„Jörg De La Rosa-Matzeit lautet mein vollständige Name“, sagt der neue Schulleiter der Gustavsburger Grundschule. Sein Beruf als Lehrer verschlug ihn nach Mexiko, wo er am Strand von Maruata seine heutige Frau kennenlernte und ihren Namen annahm. Mittlerweile lebt das Paar in Ginsheim – wenige Auto- und Fahrradminuten von Jörgs neuer Arbeitsstelle entfernt. Seit Februar leitet er die Gustav-Brunner-Schule, die sich derzeit in Containern befindet. Auf den Umzug im Herbst freut er sich und formuliert einen Wunsch an seine Vorgesetzten ...


Am 28.10. zieht die Schule vom Container in den Neubau.



Deutsch, Mathe und Sport studierte Jörg mit dem Ziel Grundschullehrer zu werden. „Ein Studium in Richtung Sekundarstufe II interessierte mich nicht, weil man sich in diesem Fall auf zwei Fächer spezialisiert. Die Aussicht, drei Fächer zu studieren und fachfremd weiteren Unterrichtsstoff weiter zu geben, reizte mich“, erinnert sich der Schulleiter. 

 

Vier Jahre Mexiko

Jörg De La Rosa-Matzeit stammt aus dem Sauerland und bewarb sich nach seinem Studium an einer deutschen Schule in Mexiko. „Dort war viel Sonne und das gefiel mir, denn ich mag es warm“, sagt Jörg. Nach seiner Rückkehr verschlug es ihn ins Rhein-Main-Gebiet, wo er zuletzt als stellvertretender Schulleiter an der Grundschule in Kriftel arbeitete. Dass sich seine neue Wirkungsstätte in Containern umringt von einer Großbaustelle befindet, nimmt er locker: „Die magnetischen Wände der Klassenräume sind praktisch und dass im Sommer die Temperaturen steigen, ist für mich okay, denn ich mag es warm.“ Cool begegnet Jörg dem Umstand, dass er die Schule derzeit ohne Stellvertreter leitet. Die Stelle ist unbesetzt, was der studierte Sportlehrer sportlich nimmt und mit seiner südländischen Entspanntheit kommentiert: „Seit Mai unterrichte ich weniger und nutze die Zeit am Schreibtisch“.

 

Ist Jörg bereits 250 Jahre alt?

Privat hält sich der neue Schulleiter mit Fahrradfahren und Schwimmen fit. Zudem fordert er sein Gehirn, indem er Sprachen lernt. „Gerade lerne ich Italienisch und mein Französisch befindet sich in einer Phase, die besser werden kann“, erzählt Jörg, der auch gerne die grauen Zellen seiner Schüler auf trab hält – zum Beispiel, wenn sie nach seinem Alter fragen. „Ich antworte dann immer »ich bin 250« und die Kinder sagen »bist du nicht«“, so der Schulleiter schmunzelnd. Sein Kollegium schätzt, dass es mit ihm keine schlagartigen Veränderungen gab. „Das hatte ich gar nicht vor. Ich beobachte die vorhandenen Strukturen und ändere diese gemeinsam mit allen dort, wo es sinnvoll ist. Ich wünsche mir, dass Veränderungen so von allen gestaltet und mitgetragen werden“, so Jörg.

 

Für den Umzug von den Containern ins neue Schulgebäude wünscht er sich zwei freie Tage. „Es wäre schön, wenn wir etwas Zeit hätten, die neuen Unterrichtsräume einzurichten, bevor die Schüler kommen“, so Jörg De La Rosa-Matzeit abschließend.

 

Axel S.


13.06.2024