Rechts unten im Bild: Die Baustelle der Kommunalen Wohnungsgesellschaft Ginsheim-Gustavsburg in der Ginsheimer Stegstraße in unmittelbarer Nähe zum Altrheinufer. Foto: Klaus Friedrich
Wohnen an der Schokoladenseite von Ginsheim – ohne Eigentum oder Erbe. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Ist aber in rund zwölf Monaten für Rentner, Singles, Paare und junge Familien möglich. „Wir schaffen in der Stegstraße acht 4-Zimmer-Wohnungen und ansonsten ausschließlich barrierefreie 2-Zimmer-Wohnungen, die sich als Erstwohnung und altengerechten Lebensraum eignen“, erklärt Nina von Neumann, Vorstand der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Mainspitze eG.
Sanierung – unwirtschaftlich! – ermittelte die KWG im Jahr 2021 in Bezug auf die mittlerweile abgerissenen Gebäude. Um Barrierefreiheit und einen energetisch guten Stand zu erreichen, sei der Neubau notwendig, argumentierte damals Norbert Kühn, Vorstandsvorsitzender der Baugenossenschaft im Bauausschuss der Gemeinde GiGu. Flure mit Türen sind out, beschreibt mir Nina von Neumann weitere Aspekte des zeitgemäßen Wohnungsbaus. „Moderne Grundrissgefüge bieten neben Bad und Schlafzimmer eine Wohn- und Aufenthaltszone mit integrierter Küche“, so die Architektin. Auch Vorgärten gäbe es künftig – ein Baustein zur Lebensbalance, auf den Mieter der ehemaligen Gebäude verzichten mussten. Diese standen nämlich direkt an der Straße.
In der Stegstraße 27 und 33 riss die Kommunale Wohnungsgesellschaft (KWG) veraltete Gebäude mit Dachschrägen und Zugängen über Stufen ab. An gleicher Stelle entstehen zwei Neubauten mit Aufzügen, die sich laut Bauherrin „aufgrund der Aufteilung in zwei Gebäudeteile und der Gliederung der Fassade in die umliegende Bebauung einfügen“.
Keine 3-Zimmer-Wohnungen?
Genau, denn davon gibt es viele! – betont Nina von Neumann. Man wolle bewusst auch bezahlbaren Wohnraum für ältere Menschen schaffen, die – weil beispielweise die Kinder aus dem Haus sind – weniger Platz benötigen. Ein weiterer wichtiger Baustein zum niedrigschwelligen Wohnangebot ist die Bushaltestelle direkt vor der Tür. „Diese wird – genauso wie die am Friedrich-Ebert-Platz – in Kürze barrierefrei ausgebaut“, kündigt Nina von Neumann an.
Axel S.
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