„Handkäs, Latwersch un Grumbeere, so wars früher im Kreis Groß-Gerau“

„Die Ferienspiele im alten Rathaus gingen viel zu schnell vorbei!“, sagt Teilnehmer Henri. Viel Spaß mit seinem Wochenrückblick der besonderen Zeitreise des HGV.

Die meisten Kinder kannten sich bereits aus dem letzten Jahr, auch die Betreuer waren den Ferienspielkindern bekannt. Sie hatten spannende Tage vorbereitet: Am Montag schnitzten wir aus Kartoffeln Stempel, bestrichen sie mit Farbe, so stempelten wir unsere eigenen Muster auf Leinentücher, die beispielsweise als Tischsets genutzt werden können. 

Am zweiten Tag fuhren wir mit der Bahn nach Groß-Gerau. Eigentlich wollten wir zum Naturschutzgebiet Kühkopf, leider musste wegen der Schweinepest umgeplant werden. Stattdessen bekamen wir in Groß-Gerau eine Stadtführung und fuhren dann ins Museum. Während der Führung lernte ich etwas über Adolf Göbel, ein Metzger aus Hessen, der nach Amerika ausgewandert ist und dort die hessische Wurst sehr erfolgreich verkauft hat. 

Mittwoch ging es mit den zwei Gemeindebussen zur Wiesbadener Fasanerie. Wir durften Luchse mit Rinderherzen füttern, ein Luchs bekam von uns Tabletten gegen seine Ohrentzündung. Diese wurde vorher ins Fleisch gesteckt. In der Fasanerie spazierten wir noch an Schafen, Rehen, Wölfen und vielen anderen Tieren vorbei. Hier haben wir am Kiosk eine Mittagspause mit Pommes gemacht, die anderen Tage gab es immer leckeres, von den Betreuern selbstgekochtes Mittagessen. Am Freitag gab es Kartoffelwaffel, die fand ich am besten.

Donnerstag blieben wir im Heimatmuseum und lernten Körbchen zu flechten, bauten Wegweiser aus Holz und kochten Latwerge ein. Am Freitag bereiteten wir den Abschluss vor, denn für den Mittag waren unsere Familien eingeladen. Es gab ein schönes Abschlussfest mit vielen Leckereien, die wir in Ruhe genossen.

Es war eine schöne Woche, leider bin ich im nächsten Jahr zu alt, um wieder als Ferienspielkind mitzumachen. In drei Jahren darf ich als Teamer dabei sein – schade, dass der HGV nur Zeitreisen in die Vergangenheit möglich macht.

Henri Diehl, 11 Jahre (ab Fr, 25.7.)

25.07.2024