Neuer Schwarzer Weg

Heimat- und Geschichtsverein enthüllt Straßenzusatzschild

Bürgermeister Thorsten Siehr mit dem Vorsitzenden des HVV Martin Hofmann.

Die Gustavsburger Pfarrer-Haus-Straße wurde – nach Recherchen des Heimat- und Geschichtsvereins – früher im Volksmund „Neuer Schwarzer Weg“ genannt.

 

Eselsgass, Froschkaut oder Postgässje – auch so nannten die Bewohner von Ginsheim und Gustavsburg früher einmal ihre Straßen. Seit 2011 setzt der Heimat- und Verkehrsverein Stück für Stück diesen – im Volksmund gebräuchlichen Bezeichnungen – ein Denkmal direkt am Straßenschild. 

 

Um sich zu verorten, bennante die stark wachsende Bevölkerung unter anderem die heutige „Pfarrer-Haus-Straße“ in Gustavsburg als „Neuer Schwarzer Weg“. Die Skizze vom Bischofsheimer Oberwachtmeister Barth aus dem Jahr 1922 belegt die Verwendung dieses Namens. 

Aber was inspirierte die Gustavsburger zur Bezeichnung „Schwarzer Weg“? „Möglicherweise war es die schwarze Schlacke, die von der MAN hier (als Bodenbelag) aufgebracht worden ist. Aber eine andere Möglichkeit ist auch, dass in diesem Teil keine Straßenlaternen vorhanden waren und alles Stockdunkel war“, erklärt Stadtschreiber Hans-Benno Hauf.

Der Alte und Neue Schwarze Weg bildeten in der Bebauungszeit eine Klammer um einen Bereich, aus dem weitere Straßennamen aus dem Volksmund überliefert und bereits mit einem Straßenzusatzschild gewürdigt wurden: Das Kuhgässje, das Puddelgässje und die Milchgass.

Der Heimat- und Verkehrsverein recherchiert weiter, um in den nächsten Jahren weitere Schilder im Stadtgebiet zu enthüllen.

 



neuesausdermainspitze.de // 26.09.2024