13.05.2018: Jubiläumskonzert zum 120-jährigen Bestehen
Am 7. September 2024 erinnerte der Gesangverein Einigkeit in Gustavsburg an die Gründung seines Frauenchors vor 40 Jahren. Edgar Kownatzki, Ehrenvorsitzender des Vereins, und seine Frau Ursula Kownatzki organisierten eine Feier für die Gründungsmitglieder und die Sängerinnen der ersten Stunde.
Feierliche Anerkennung
Vereinsvorsitzende Ann Kristin Handel erzählt in einem Interview wie die Idee zur Feier entstand: „Edgar lag es am Herzen, diejenigen zu ehren, die damals diesen so wichtigen Schritt gegangen sind. Er war jahrzehntelang Vorsitzender mit Leib und Seele und Initiator des Frauenchors. Ohne den Frauenchor würde es den Gesangverein sicher nicht mehr geben.“
Zu den Gästen zählten die aktiven Sängerinnen und Sänger, der Sänger Patrick Hörner und der ehemalige Chorleiter Sebastian Laverny, beide vom Staatstheater Mainz, sowie die aktuelle Chorleiterin Miriam Vajda. Mit musikalischem Programm, Ehrungen und Buffet überraschte Ehepaar Kownatzki die Teilnehmer.
Rückblick auf bewegte Zeiten
Der Verein wurde 1898 als reiner Männerchor gegründet. 1976 übernahm Edgar Kownatzki den Vorsitz − in einer Zeit, in der immer mehr Frauenchöre entstanden, und es ein breites Angebot an Musikliteratur für Frauenstimmen gab. Als der Männerchor Einigkeit immer kleiner wurde, wurde der Frauenchor gegründet. Kownatzki bedauert im Interview, dass viele Männer daraufhin aus dem Chor austraten.
Herausforderungen und Neuanfänge
In den 2000er und 2010er Jahren kämpfte auch der Frauenchor mit Mitgliederschwund. Daher wurde der Chor für Männer geöffnet. Seither gibt es den gemischten Chor. Heute singen 21 Frauen und fünf Männer; zwei Frauen unterstützen den Tenor. Eine Herausforderung für Kownatzki und Handel war auch die Corona-Pandemie. Handel sieht weitere Hürden „in der mangelnden Bereitschaft, sich fest an einen Verein oder an Probetermine zu binden – oder sich gar im Vorstand zu engagieren – und bei alternativen Freizeitangeboten.“
Neues Kapitel für den Chor
Um jüngere Sängerinnen und vor allem Sänger zu gewinnen, entwirft der Vorstand neue Konzepte für Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen, die sich gezielt an junge Menschen richten. Beispielhaft nennt der Alt-Vorsitzende das Familiensommerfest mit Programm für Kinder. Handel möchte den Verein „vom ‚verstaubten Alte-Leute-Verein‘-Vorurteil befreien“ und ist froh, mit Hanna Mohr, zweite Vorsitzende und auch junge Mutter, Ideen für die Jüngeren entwickeln zu können.
Chorproben und Gemeinschaft
Die Proben finden montags von 19 bis 20:30 Uhr statt. Ziel ist ein Konzert pro Jahr. Neben klassischer und traditioneller Musik stehen Stücke neuerer Genres auf dem Probenplan. Nach den Proben gibt es „ein gemütliches oder ausgelassenes Beisammensein“ ergänzt Handel.
Ingrid Komossa
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