Landrats-Wahl - vier Bewerber

Wir stellten ihnen folgende sieben Fragen:

1 Selbst werkeln oder Handwerker anrufen? // 2 Fahrrad, Auto oder ÖPNV? // 3 Theater, Kino oder Netflix? // 4 Steak oder Salat? // 5 Schulmedizin oder Homöopathie? // 6 Analog oder digital? // 

7 Was sind die politischen Herausforderungen im Kreis Groß-Gerau in den nächsten sechs Jahren?

62 Jahre // verheiratet mit Carmen und zwei Kinder – Karsten und Fabian, plus einem Enkel – Hannes, plus zwei „Partnerkinder“  

Heutiger Beruf: Landrat // Hobbies: Sport, Fernradfahren, Politik, Familie, Bergwandern, …. // Lebensmotto: Alles wird gut

1. Klar werkele ich gerne selbst, vom Parkett verlegen bis zum Dachausbau. Ich kenne aber meine Grenzen – und dann geht der Auftrag an den Fachmann oder die -frau – am besten aus dem Kreis GG. 
2. Alles, mit dem Fahrrad Urlaubsreisen oder zum Einkaufen, mit dem Auto beim Job und mit dem ÖPNV auf dem Weg ins Stadion oder im Urlaub 
3. Alles – Theater leider zu selten, Kino jetzt wieder nach der Pandemie und Streamingdienste zum Ausspannen
4. Am besten zusammen – ernsthaft: viel Salat und Gemüse, wenig Fleisch und dann bio und regional 
5. Jährlicher Check-Up in der Schulmedizin und seit 30 Jahren ein Heilpraktiker meines Vertrauens – einen Gegensatz sehe ich nicht 
6. Wir Menschen sind und bleiben analoge Wesen, müssen uns aber in der digitalen Gesellschaft zurecht finden. Dieser Widerspruch ist die Herausforderung der kommenden Jahre. 
7. Der Öffentliche Gesundheitsdienst muss weiter gestärkt werden. Wesentlich für die Gesundheitsvorsorge ist der Umbau der Kreisklinik zum Intersektoralen Versorgungszentrum; erste Schritte sind bereits erfolgt. Umsetzung der Schulbauinitiative, Ausbau des Ganztags, Schulsozialarbeit und Digitalisierung haben Priorität. Passende Bildungsangebote für Alle, das Netz der Sozialen Hilfen, Klimaschutzmaßnahmen, gute Infrastruktur, Arbeitsplätze müssen erhalten und weiterentwickelt werden. Das schafft Zusammenhalt und Zukunftsfähigkeit.

29 Jahre // glücklich verheiratet (ca. 0,52 Kinder aktuell) 

Heutiger Beruf: schwerbehinderte Rentnerin // Hobbies: Auf der Parkbank sitzen // Lebensmotto: Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.

1. Selbst werkeln bis man Handwerker­innen rufen muss.
2. Vom Chauffeur mit der Rikscha zum Auto fahren lassen und damit dann zur nächsten Bushaltestelle düsen.
3. Auf Netflix Kinofilme über Theater ansehen.
4. Ganz klare Sache: Steaksalat.
5. Schulmedizin in homöopathischen Dosen.
6. E-Mails als Faxe verschicken, welche als Brief die Behörden erreichen. 
7. Es gibt einige akute Herausforderungen, wie Bürgermeister von korrupten Parteien vom Landratsposten fernzuhalten, der sPD ein wenig Finanznachhilfe zu geben, den drohenden Linksrutsch durch die AfDings zu verhindern und die Genderfizierung des Kreises voranzutreiben. Längerfristig gilt es, den Fax-Ausstieg bis 2038 zu erreichen, Overhead-Projektoren für alle Schulen anzuschaffen, den Kreißsaal als Kreistagssitzungssaal wieder zu eröffnen sowie eine flächendeckende Faulenquote einzuführen.

40 Jahre // verheiratet mit Johanna, zwei Kinder, Finn (8) & Johannes (4), Kind 3 kommt im April 2022  

Heutiger Beruf:  Bürgermeister der Stadt Ginsheim-Gustavsburg // Hobbies: Sport, gerne auch mal ein Glas Wein mit Freunden trinken // Lebensmotto: Ich gehe jeden Tag mit neuer Energie und Motivation an die Arbeit und vor allem bin ich dankbar, diese Arbeit machen zu dürfen. 

1. Ich versuche es meistens selbst oder mit Unterstützung meiner Frau, der Handwerker kommt aber auch. 
2. Je nach Strecke, wer kommt mit und Reiseziel. Dienstlich fahre ich das meiste mit dem Fahrrad 
3. Mit der Familie gerne ein gutes Schauspiel, einen spannenden Film oder eine lustige Serie genießen. 
4. Beides, regional eingekauft. Steak medium, Salat mit einem leckeren Dressing und Bratkartoffeln. 
5. Es muss der individuellen Gesundheit dienen. Ich bin wenig krank und brauche weder das ein noch das andere. 
6. Liebesbriefe an meine Frau sowohl als auch. 
7. Der Kreis braucht ein Zukunftskonzept! Ich gebe neue Impulse für die Herausforderungen der Zukunft und sorge für frischen Wind. Trotz guter hervorragender Lage in der Metropolregion Rhein-Main, starken Unternehmen und guter Infrastruktur steht unser Kreis in der Öffentlichkeit für eine insolvente Kreisklinik, hohe Verschuldung und lange Wartezeiten. Wir müssen Mobilität neu denken, die Digitalisierung und den Klimaschutz vorantreiben, Familien, Ehrenamt und Bildung stärken und alles im Dialog. 

14.10.2021