Sophia Müller, Moritz Geigenmüller, Stefanie Geigenmüller und Angela Krekel-Dehren
Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, versprechen sich davon mehr Sicherheit für ihre Kinder. Allerdings können sie dadurch wiederum andere Kinder gefährden. Angela Krekel-Dehren und Stefanie Geigenmüller vom Schulelternbeirat der Gustav-Brunner-Grundschule erläutern das Problem mit den sogenannten Elterntaxis in Gustavsburg.
Aufgrund der Baustelle auf dem Schulgelände und der anliegenden Rudolf-Diesel-Straße wurde der Schuleingang in die Bebelstraße verlegt. Dort kommt es durch die Elterntaxis, also Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule fahren, zu erheblichen Verkehrsengpässen. Das führt beispielsweise dazu, dass PKWs auf dem Bürgersteig fahren und somit den sichereren Weg für Kinder blockieren oder sogar gefährden.
Die Rücksichtslosigkeit einiger Eltern birgt eine weitere Gefahr: Gegenüber der Schule befindet sich das Seniorenheim. Ein Rondell vor dem Gebäude ermöglicht Krankentransporten sowie Krankenwagen und Feuerwehr die Zufahrt. Da die Einfahrt von den Elterntaxis zum Wenden genutzt wird, passiert es immer wieder, dass sich ein Stau bildet und der Rettungsweg versperrt ist.
Ein Risiko sind auch Autos, die rückwärts aus den quer zur Fahrbahn angeordneten Parkplätzen vor der Schule herausfahren. Dabei können Kinder leicht übersehen werden, die auf dem davorliegenden Bürgersteig gehen. Ein Kind wurde bereits angefahren.
Uneinsichtige Eltern
Um die Gefährdung der Kinder zu vermeiden, hatte der Elternbeirat an die Eltern appelliert, die Kinder zur Schule laufen zu lassen, wenigstens das letzte Stück – leider ohne große Wirkung. Es fehle bei einigen das Bewusstsein, dass sie mit ihrem Verhalten Kinder potenziell gefährden, stellt Krekel-Dehren resigniert fest. Auch die Teilnahme an der bundesweiten Aktion „Zu Fuß zur Schule“ brachte nicht den erhofften Erfolg. Viele Eltern unterstützten die Sicherheitsmaßnahme, und den Kindern machte es Spaß, bunte Motivstempel in ihrem „Laufpass“ zu sammeln. Jedoch ließen sich nicht alle Eltern von den Vorteilen der Aktion überzeugen, so dass die verbliebenen Elterntaxis weiter um die Sicherheit der Kinder bangen lassen.
Stadt soll unterstützen
Daher bat der Elternbeirat im Juli dieses Jahres die Stadt um Unterstützung und Abhilfe. Gemeinsam mit Bürgermeister Thorsten Siehr und dem Leiter des Ordnungsamts, Daniel Josef, wurden Ideen zu Verkehrsberuhigung erörtert, berichten Krekel-Dehren und Geigenmüller. In konstruktiven Gesprächen habe die Stadt unter anderem die Anwesenheit der Stadtpolizei zu den Stoßzeiten versprochen. Dies sei jedoch nicht eingehalten worden. Nur gelegentlich seien Polizeiautos mittags vor Ort gewesen und hätten einige Verkehrssünder lediglich ermahnt. Der Elternbeirat fordert hingegen eine regelmäßige Präsenz der Stadtpolizei, vor allem morgens. Doch allein mit der Anwesenheit sei es nicht getan. Es müssten auch Maßnahmen bei Verstößen ergriffen werden, wie das Ausstellen von Strafzetteln. Auch die Sperrung der Parkplätze oder der Zugangsstraßen sei ein Mittel, den Verkehr von der Schule fernzuhalten.
Reaktion der Stadt
Auf ein Schreiben des Elternbeirats, in dem sich dieser über die nicht eingehaltenen Zusagen enttäuscht zeigt, reagierte nun die Stadtverwaltung: Aufgrund von Krankheit seien Kontrollen nur mittags möglich gewesen. Die Stadtpolizei sei aber täglich vor Ort. Zusätzlich seien Gefahrzeichen am Schuleingang und Piktogramme auf der Straße angebracht worden. Weitere Schilder seien nicht vorgesehen. Zu den Parkplätzen, die nur durch das Befahren des Gehwegs erreicht und verlassen werden können, äußert sich Bürgermeister Thorsten Siehr: „Die Benutzung der […] Parkplätze lässt sich nicht einschränken.“
Die Stadt kümmere sich weiter darum, die Verkehrssituation zu entschärfen. Sie habe „die Baufirma aufgefordert, die Rudolf-Diesel-Straße zu räumen.“ Danach könne man „weitere Maßnahmen angehen.“
Ingrid Komossa
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