Am vergangenen Wochenende fand der ARTvent im und um den Bischofsheimer Kunstwürfel statt.
Das tief im Menschen verwurzelte Grundbedürfnis auf gemeinsame Begegnungen ist aus psychologischer Hinsicht verständlich. Gerade in der vorweihnachtlichen Zeit eine Wohltat für die Seele, wenn Lichterketten auf den Adventsmärkten die Herzen der kleinen und großen Besucherinnen und Besucher erwärmen, und die Menschen miteinander kommunzieren. Da wird oft leidenschaftlich diskutiert, welcher der in der Mainspitzregion veranstaltete Adventsmarkt schöner war. Meistens entspannt sich der Dialog in der Erkenntnis, dass nach der Corona-Pandemie jetzt wieder zumindest ein Stück Normalität zurückkehrt ist. Der Verein Kunst-Würfel schätzte sich am vergangenen Wochenende glücklich, dass das ART-Vent nun unter einem glücklicheren Stern als vor zwölf Monaten stand. Dass dieser Weihnachtsmarkt an der Hans-Dorr-Allee schon am Samstagnachmittag auf große Resonanz stieß, überraschte den Vorstand keineswegs. Inzwischen hat sich herumgesprochen, dass es in Bischofsheim einen Weihnachtsmarkt der besonderen Art gibt.
Landrat Thomas Will (SPD) und Bürgermeister Ingo Kalweit (CDU) hoben in ihren Grußworten die Bedeutung der Aktivitäten des Vereins hervor. Während draußen sich viele Kunstinteressierte am Glühwein aufwärmten und sich mit einer heißen Bratwurst stärkten, herrschte bei den Ausstellern im „Kunst-Würfel“ großer Andrang. Das Interieur wird nicht geheizt. Dies tat dem Interesse an den präsentierten Verkaufsobjekten aber keinen Abbruch.
Jochen Frickel war nicht als Instrumentalist auf dem Keyboard gefragt, sondern konnte als Autor auch viele seiner Bücher verkaufen. Der neueste Roman „Das Wettrennen der Fichtenstämme“ erfuhr dabei einen besonderen Aspekt, da das Thema Flößerei zum UNESCO-Immateriellen Weltkulturerbe erklärt wurde. Rein viral entfachte Robert Zink ein anheimelndes Kaminfeuer, Sitzgelegenheit gab es allerdings keine, wenngleich die Metallfigur „ChAngel“ zur Engelsgeduld animierte. Ein Rundgang war durchaus möglich, kein Gedränge, sondern gegenseitige Rücksichtnahme. Hingucker kosten nichts, tragen aber womöglich zu Inspirationen und Erkenntnissen des Betrachters bei. So auch die Keramikarbeiten von Dagmar Beck oder die visuellen Botschaften des Designers und Malers Ludwig Gützkow.
Norbert Fluhr
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