Die Jugendfeuerwehr ist die Jugendabteilung der freiwilligen Feuerwehr.
Bei uns in Ginsheim-Gustavsburg können Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 17 Jahre in die Jugendfeuerwehr eintreten. Nach dem 17. Lebensjahr wechselt man in die Einsatzabteilung. Die Aufgabe der Kinder- und Jugendfeuerwehr besteht jedoch nicht ausschließlich darin, den Nachwuchs der freiwilligen Feuerwehr zu sichern. Denn – was viele gar nicht wissen – ist, dass sich die Jugendfeuerwehr auch zum Ziel gesetzt hat, Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich innerhalb einer Gruppe von gleichaltrigen Kameraden zu entwickeln und zu zeigen, was es bedeutet, das Feuerwehr-Motto „Retten-Löschen-Bergen“ oder zu Schützen hautnah zu erleben.
Gerade die interessante Mischung aus Teamgeist und Umgang mit moderner Technik einer Feuerwehr sorgen dafür, dass immer wieder Kinder- und Jugendliche in die Jugendfeuerwehr kommen und somit die Zahl der Mitglieder in den letzten Jahren stetig gestiegen ist.
Man lernt also bei der Jugendfeuerwehr eben nicht nur Schläuche rollen und auf Kommando zu handeln, sondern auch Teamwork untereinander.
Eigentlich findet die Gruppenstunde für beide Stadtteile immer montags von 18 bis 20 Uhr statt. Aufgrund der aktuellen Pandemie sind die Jugendlichen in zwei Gruppen geteilt. Die Mitglieder aus Gustavsburg werden mit einem Einsatzfahrzeug von ihrem Betreuer nach Ginsheim gefahren. Bevor es losgeht, werden alle Teilnehmer auf COVID 19 getestet, dann geht es in die Feuerwehruniform.
Die Uniformen werden von der Jugendfeuerwehr gestellt. Jedes Mitglied der Jugendfeuerwehr hat einen eigenen Spind im Feuerwehrhaus. Dort hängt die eigene Uniform. Sie besteht aus Stiefel, Hose, Jacke, Helm und Handschuhen. Fertig umgezogen teilt der Jugendleiter mit, was in der Gruppenstunde gelernt wird. Nicht nur praktische Übungen sondern auch theoretischer Unterricht steht auf dem Programm. Hier werden Abläufe besprochen oder Bezeichnung der unterschiedlichen Gerätschaften gelernt. Spannender sind natürlich die praktische Übungen. Diese finden meistens auf dem Feuerwehrgelände statt, aber auch mal am Bürgerhaus Ginsheim, an der IGS Mainspitze oder am Rheinufer. Der Gruppenführer simuliert eine Gefahrensituation und dann müssen die verschiedenen Trupps zusammen arbeiten. Die verschiedenen Trupps auf den Fahrzeugen sind Wassertrupp, Schlauchtrupp und Angriffstrupp. Wer welchem Trupp zugeteilt ist sagt der Gruppenführer. Nach Ende der Übung muss natürlich alles wieder ordentlich verstaut sein und die Uniformen ordentlich in die Spinde gehängt werden.
Einmal im Jahr veranstaltet die Jugendfeuerwehr eine sogenannte „24-Stunden-Übung“. Die Jugendliche müssen an einem Samstag ab 10 Uhr im Feuerwehrhaus sein, denn es kann zu jeder Zeit ein Einsatz erfolgen. Die Einsätze sind natürlich simuliert, das heißt die Jugendleiter haben sich einen Brand oder eine Unfallsituation ausgedacht. Die jungen Feuerwehrmitglieder wissen erst bei der Alarmierung was passiert ist. Es wird auch im Feuerwehrhaus übernachtet, denn wie im echten Leben passieren Einsätze auch nachts. Zwischendurch kocht man zusammen oder spielt Tischkicker.
Das alljährliche einwöchige Zeltlager bei der befreundeten Jugendfeuerwehr in Dingelsdorf bei Konstanz
Die Fahrt mit dem MZF (Mehrzweckfahrzeug) dauert ca. sechs Stunden und ist schon ein Abenteuer. Übernachtet wird im Gemeindehaus mit Isomatte und Schlafsack. Dort werden gemeinsam mit der dortigen Jugendfeuerwehr Übungen und Ausflüge gemacht. Leider fand das Zeltlager aufgrund der Pandemie das letzte Mal 2019 statt.
Die Jungendfeuerwehr unternimmt aber auch gemeinsame Ausflüge ins Schwimmbad oder es wird Pizza gebacken. Sie unterstützt in der Stadt beim Nikolausumzug mit der Absicherung des Umzuges oder präsentiert sich auf dem Burgfest. Aber auch sonst, wenn im Umkreis Hilfe benötigt wird, ist die Jugendfeuerwehr zur Stelle. Die letzte Aktion fand diesen Dezember beim Globus in Rüsselsheim statt. Dort haben Jugendliche und deren Betreuer 800 selbst gebastelte Nikolausstiefel von und für Kindergärten aus der Umgebung befüllt.
Jugendfeuerwehr ist also nicht nur „löschen-bergen-schützen“ sondern auch gemeinsame Aktivitäten und sich für die Gemeinschaft einzusetzen. Wenn Ihr zwischen zehn und 16 Jahre alt seid und Lust habt, mal eine Übungsstunde mitzumachen, meldet Euch beim Jugendwart der Jugendfeuerwehr Ginsheim-Gustavsburg Aline Schneider.
Lenny Berndt
Nach 45 Jahren aktivem Einsatz für den Schutz der Bevölkerung verabschiedeten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Ginsheim-Gustavsburg Peter Manz in den „Feuerwehr-Ruhestand“ mit einem Großaufgebot vor der Feuerwache Gustavsburg.
Mit 16 Jahren trat Peter Manz der Einsatzabteilung bei und übernahm früh Verantwortung für den regionalen Brandschutz. Zwölf Jahre war er stellvertretender Gruppenführer und Gruppenführer der Löschgruppe 4 und teilweise überlappend zehn Jahre stellvertretender Wehrführer in Gustavsburg. 15 Jahre lang bildete er als Kreisausbilder eine ganze Generation neuer Feuerwehrleute für den Kreis Groß-Gerau aus. In Sachen Einsatzbereitschaft und körperlicher Fitness war und ist er ein Vorbild für das gesamte Feuerwehr-Team. Seit Jahren schreibt er die Einsatzberichte und wird das auch nach dem Übertritt in die Alters- und Ehrenabteilung fortführen.
Danke Peter Manz für dein ehrenamtliches Engagement für die Sicherheit der Menschen im Kreis Groß-Gerau. … und danke an Sebastian von der Freiwilligen Feuerwehr GiGu für den Input zu diesen Zeilen.
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