Schule und Corona

Seit zwei Jahren ist der Alltag für Schüler und Lehrer nicht mehr der Gleiche. Maskenpflicht, Homeschooling, regelmäßige Schnelltests – das alles gehört mittlerweile zum Schulalttag. In diesem Artikel schreibe ich über meine Erfahrungen mit Schnelltests, Masken und Homeschooling.

 

In der Woche testen wir uns drei Mal. Montags, mittwochs und freitags werden Schnelltests zu Beginn der ersten Stunde im Klassenraum durchgeführt. Wichtig ist, dass die Ergebnisse in das Testheft eingetragen werden. Dieses gilt als Nachweis bei z.B. 2G+ oder aber auch für das Nutzen öffentlicher Verkehrsmittel – allerdings wird das Testheft nicht überall anerkannt. Wenn es einen positiven Schnelltest in der Klasse gibt, muss der/die Schüler:in zum PCR-Test, um zu prüfen, ob eine Coronainfektion vorliegt. Bestätigt sich das Ergebnis, muss die Klasse nicht mehr – wie noch vor einigen Monaten – in Quarantäne. Als Sicherheitsmaßnahme muss sich allerdings ab dem Folgetag jedes Klassenmitglied täglich testen. So sollen weniger Fehlzeiten und verpasster Unterricht vermieden werden. 

Zu Beginn der Pandemie vor zwei Jahren wurden Klassen in zwei Gruppen aufgeteilt und wir Schüler hatten abwechselnd Präsenzunterricht und Homeschooling. Die Klassengemeinschaft litt darunter sehr. Auch AGs (themenbezogene Gruppenaktivitäten außerhalb der regulären Schulzeit) oder Gemeinschaftsaktionen fanden nicht statt. 

Bei den Lockdowns 2020/21 mussten alle Schüler:innen ins Homeschooling. Die Schule durfte nicht mehr betreten werden. Die digitalen Voraussetzungen waren nicht gut. Lernplattformen hatten nicht genug Serverkapazitäten und waren Tage nicht erreichbar. Die Lehrer mussten sich andere Lösungen suchen, um zu unterrichten. In der Schule gibt es nicht genug Arbeitsplätze für Lehrer mit stabilem Internet, auch sie mussten von zu Hause arbeiten. Manche Kinder hatten auch keine Möglichkeit, sich am Online-Unterricht zu beteiligen, da sie keinen PC oder andere Endgeräte zu Hause hatten. Für diese Schüler:innen wurden Tablets bereit gestellt. Nach der langen Zeit Zuhause und den Kontaktverboten haben wir uns wirklich wieder auf die Schule gefreut. Bei unserer Schulrückkehr bestand – wie aktuell – Maskenpflicht im Unterricht. Tische wurden mit 1,5 m Abstand aufgestellt. Um die Klassen nicht miteinander zu vermischen, wurden für jede Klasse eigene Bereiche auf dem Außengelände der Schule markiert. Zwischendurch waren die Maßnahmen wieder auch mal lockerer, aber seit Monaten sind immer noch die Jahrgänge in den Pausen aufgeteilt. Auch bei Regen musste man raus. Regelmäßig müssen die Fenster geöffnet werden, um durchzulüften – was im Winter wirklich kalt war bzw. ist. Aktuell empfinde ich es trotzdem als wieder „normal“ im Schulalltag – trotz Maske und Abstand, denn der Unterricht findet regulär statt.

Leider fallen Lehrkräfte seit der Pandemie öfters länger aus, nicht nur wegen Corona sondern auch wegen „normalen“ Krankheiten. Es gibt zu wenige Vertretungskräfte und somit fällt viel Unterricht aus. 

Auch wenn mir und meinen Schulkameraden Corona echt auf den Keks geht, sind wir eigentlich zufrieden mit der aktuellen Situation. Es ist gut, in die Schule gehen zu dürfen, in Präsenz unterrichtet zu werden und seine Freunde zu treffen.

Lenny Berndt



17.02.2022